Hier stellen wir verschiedene Modelle zum Bau eine interreligiösen Kindergartens vor. Trotz intensiver Vorarbeit langwierigen Verhandlungen konnten diese Projekte leider nicht verwirklicht werden. Die ursprünglich hierfür vorgesehenen Finanzmittel werden nunmehr ausschließlich für unser neues Projekt der Errichtung der Fachstelle verwendet – wir investieren somit künftig nicht in Steine sondern in die Ausbildung der Kinder.
A. Der interreligiöse Kindergarten in Ramla
Überlegungen zum geplanten Kindergarten:
Der Kindergarten sollte nach neuesten pädagogischen Konzepten als Ganztagskindergarten geführt werden. Ein Gremium aus jüdischen, christlichen und muslimischen Müttern entscheidet in Zusammen-arbeit mit den Betreuerinnen, Erzieherinnen und Sonderpädagoginnen über deren Umsetzung. Der Kindergarten soll Kinder im Alter von 3 Monaten bis 5 Jahren aufnehmen, ebenso Kinder mit Behinderungen. Die zweisprachige Erziehung der Kinder, auf Hebräisch und Arabisch, ist eine notwendige und selbstverständliche Voraussetzung. Der lebendige und tägliche Umgang mit den Elementen Wasser, Steine und Erde sowie mit Pflanzen und Tieren im Garten der Anlage ist wichtiger Bestandteil des Erziehungsprogramms. Das Essen für die Kinder wird täglich aus frischen Zutaten zubereitet. Für Kinder von 6 -10 Jahren sind Räume für die Hausaufgabenbetreuung vorgesehen. Auch Kinder, die anderen Religionen angehören, werden angenommen. Kinder-garten und Anlage entsprechen den neusten ökologischen Kriterien. Der Entwurf stammt von dem international renommierten Experten für ökologisches Bauen, Herrn Prof. Dr. Ing. G. Minke, in Zusammen-arbeit mit Herrn Dipl. Ing. F. Mahlke (Uni Kassel). Der Bedarf an elektrischer Energie soll zum Teil durch Solarzellen gedeckt werden. Durch das Auffangen von Regenwasser werden die Pflanzen bewässert, als Baumaterial finden vor allem natürliche Baustoffe, wie Holz, Lehm und Jerusalemer Stein Verwendung. Das Gebäude soll zusätzlich als kulturelles Zentrum für Theateraufführungen, Konzerte, Vorträge und Seminare sowie für interreligiöse Begegnungen und Dialoge genutzt werden. Wir wollen, dass mit unserem Vorhaben sowohl die Kinder, deren Eltern als auch andere Erwachsene am Friedensprozess beteiligt werden.
Der Kindergarten soll hauptsächlich von deutschen, arabischen und jüdischen ArchitekturstudentInnen im Rahmen eines Workcamps gebaut werden. Ein politisches Rahmenprogramm soll die Begegnung der Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt unterstützen.
Unser aller Ziel ist es, dass die Kinder von klein an friedlich miteinander leben und aufwachsen können, sich gegenseitig akzeptieren und tolerieren. Es ist nur ein Musaiksteinchen, das aber dringend gebraucht wird, um den Boden für zukünftige Generationen zu bereiten, auf dem Menschen verschiedener Rassen und Religionen gemeinsam friedlich zusammen leben können.
B. : Kindergarten-Modell für Lod (Lydda)
C. : Kindergarten – Modell für Neve Shalom / Wahat al Salam