Gymnasium für Ramla

Zum Bau des Gymnasiums möchte ich eine kleine Begebenheit erzählen: schon im Jahre 1985 stellte ich fest, dass das Schulniveau in den israelisch-arabischen Schulen niedriger war als in den jüdischen Schulen. Ich stellte seinerzeit einem Mädchen im 5. Schuljahr folgende Rechenaufgabe: Wie viel sind 6 x 7. Sie sagte „das haben wir noch nicht gelernt“. „Aber addieren kannst du sicher gut?“ „Ja das kann ich“ „Wie viel sind 12 + 13?“ „ Mmh, 27?“…. Das hat mich nachdenklich gemacht.

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Als das Gemeindezentrum im Jahr 1991 fertig gebaut war, kam mir das junge Mädchen in den Sinn, das noch nicht mal addieren konnte. Damit die jungen Leute bessere Zukunftsperspektiven haben und um sie zu bewegen, im Lande als „lebendige Steine“ zu bleiben und auch zum Wohl der Gemeinschaft beizutragen, brauchen sie dringend eine bessere Schulbildung. So wurde es auch im Gemeinderat gesehen, und beschlossen, mit meiner finanziellen Unterstützung das Gemeinde-zentrum um zwei Stockwerke zu erweitern, aufzustocken und zu  einem Gymnasium zu machen.

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Ich habe dafür gesorgt, das Gymnasium mit 10 kompletten Schülerübungsgeräten für den Physik-, Biologie- und Chemie- Unterricht im Wert von ca. 90.000 DM (ca. 45.000 US $)  ausgestattet wurde. Außerdem konnte ich gebrauchte Stühle, 7 Singer-Nähmaschinen und verschiedene Sportgeräte beschaffen.
Dank großzügiger Spenden (eine anonyme Spende sogar in Höhe von 40.000,– DM), Kollekten, der Eigeninitiative der Christen von Ramla, sowie der Erlöse aus meinen Koch-Aktionen wurde 1994 dieses Gymnasium fertig gebaut, eingerichtet und eingeweiht.
Eine Woche darauf beehrte der damalige Alt-Präses und EKD-Vorsitzende Pfarrer Manfred Kock diese Schule mit seinem Besuch.
Das Gymnasium besuchen derzeit über 600 christliche und  muslimische Schülerinnen und Schüler vom 5. bis 12. Schuljahr. Das Schulniveau ist hoch und die Schule genießt ein hohes Ansehen in der ganzen Umgebung.

 

           Präses Manfred Kock und Pfarrerin Renate Graffmann (von Links)