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 Das ursprüngliche Projekt:

 Der interreligiöse Kindergarten

Als das Gymnasium am 1. Oktober 1994 feierlich eingeweiht wurde, dachte ich, jetzt kann ich mich zu Ruhe setzen. Denn alle meine ehrenamtlichen Tätigkeiten und  Koch-Aktionen habe ich neben meinem Job durchgeführt. Ich unterrichtete in Köln 29 Jahre lang Elektrotechnik, Elektronik und Mathe. Außerdem war ich immerhin schon 58 Jahre alt.

Doch dann hörte ich jemanden sagen, wir brauchen dringend eine Grundschule und einen Kindergarten.

Während meiner Aufenthalte in Ramle war mir aufgefallen, dass die Kluft zwischen der ca. 80% jüdischen und 20%  arabischen Bevölkerung in Ramle (Israel), die alle die israelische Staatsbürgerschaft haben, leider sehr groß ist.

Aufgrund dieser Überlegungen, wurde der Grundstein für mein aktuelles Projekt, etwas für das friedliche Leben der Menschen in Ramle/Israel zu tun, gelegt.

Daraufhin beschloss ich, ihnen zu helfen einen Kindergarten zu bauen, der nicht nur christliche und muslimische, sondern auch jüdische Kinder aufnimmt. Also für Juden, Christen und Muslime, damit die Kinder von klein an friedlich zusammen aufwachsen und dabei lernen, sich gegenseitig zu akzeptieren und zu tolerieren. Ich hoffe, dass ein Friedensfunke von den Kindern auf die Eltern übergeht, damit die Menschen friedlich und gleichberechtigt zusammenleben ohne Angst, Hass und Demütigung.

Diese Idee hat mich dazu motiviert, weiter orientalische Gerichte bei verschiedenen privaten und kirchlichen Anlässen fast in ganz Deutschland anzubieten, z. B. bei Geburtstagen, Silberhochzeiten, bei Kirchentagen wie dem Katholikentag in Hamburg für 1000 Personen und beim ökumenischen Kirchentag in Berlin 3 Tage lang für jeweils 500 Personen und zuletzt beim XX. Welt Jugend Tag.

Während meiner Besuche in Ramle wurde ich oft mit folgender Frage konfrontiert:  Würden die Juden bereit sein ihre Kinder mit arabischen Kindern zusammen in den Kindergarten zu bringen?

Ich ging dieser Frage nach und besuchte verschiedene jüdische und arabische Kindergärten. Sie sind alle sehr einfach ausgestattet.

Daraufhin überlegte ich, wenn wir einen ganz besonderen Kindergarten bauen, der die anderen Kindergärten in vielem überragt, dann kann ich mir vorstellen, dass einige jüdische Familien doch bereit wären,  ihre Kinder in unseren Kindergarten zu schicken und danach werden bestimmt andere folgen.

Das Grundstück für den geplanten Bau des interreligiösen Kindergartens liegt ideal zwischen einem arabischen Ghetto (Viertel) und einem geplanten Neubaugebiet mit Geschäften und Wohnungen (hier werden überwiegend Juden leben)

Hier sind einige Überlegungen zum geplanten Kindergarten:

    • Der Kindergarten soll nach neuesten pädagogischen Konzepten als Ganztagskindergarten geführt werden. Ein Gremium aus jüdischen, christlichen und muslimischen Müttern entscheidet in Zusammenarbeit mit den Betreuerinnen, Erzieherinnen und Sonderpädagoginnen über deren Umsetzung.
    • Der Kindergarten soll Kinder im Alter von 3 Monaten bis 5 Jahren aufnehmen.
    • Auch Kinder mit Behinderungen sollen aufgenommen werden.
    • Zweisprachige Erziehung der Kinder, hebräisch und arabisch ist eine notwendige und selbstverständliche Voraussetzung. 
    • Der lebendige und tägliche Umgang mit den Elementen Wasser, Steine und Erde sowie mit Pflanzen und Tieren im Garten der Anlage ist wichtiger Bestandteil des Erziehungsprogramms.
    • Das Essen für die Kinder wird täglich aus frischen Zutaten zubereitet.
    • Auch für Kinder von 6 -10 Jahren sind Räume vorgesehen für Hausaufgeben - Betreuung
    • Auch Kinder, die anderen Religionen angehören werden auch angenommen.
    • Kindergarten und Anlage entsprechen den neusten ökologischen Kriterien. Der Entwurf stammt von dem international renommierten Experten für ökologisches Bauen, Herrn Prof. Dr. Ing. G. Minke, in Zusammenarbeit mit Herrn Dipl. Ing. F. Mahlke (Uni Kassel).
    • Der Bedarf an elektrischer Energie soll zum Teil durch Solarzellen gedeckt werden. Durch das Auffangen von Regenwasser werden die Pflanzen bewässert, als Baumaterial finden vor allem natürliche Baustoffe, wie Holz, Lehm und Jerusalemer Steine Verwendung.
Das Gebäude soll zusätzlich als kulturelles Zentrum für Theateraufführungen, Konzerte, Vorträge und Seminare sowie für interreligiöse Begegnungen und Dialoge genutzt werden.
Wir wollen, dass mit unserem Vorhaben sowohl die Kinder, deren Eltern als auch die Erwachsenen am Friedensprozess mit einbezogen werden.
Es ist mir in den letzten Jahren bereits gelungen, über die Hälfte der geschätzten Baukosten, durch Sammeln von privaten Spenden, kirchlichen Zuschüssen, Kollekten und meinem privatem Engagement in Form von Kochen bei verschiedenen Anlässen, zusammenzutragen. Und sind somit unseren Ziel einen Riesenschritt näher gekommen.
Der Kindergarten soll hauptsächlich von deutschen, arabischen und jüdischen ArchitekturstudentInnen im Rahmen eines Workcamps gebaut werden. Ein politisches Rahmenprogramm soll die Begegnung der Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt unterstützen.
Unser aller Ziel ist es, dass die Kinder von klein an friedlich miteinander leben und aufwachsen können, sich gegenseitig akzeptieren und tolerieren. Es ist nur ein Mosaiksteinchen, das aber dringend gebraucht wird, um den Boden für zukünftige Generationen zu bereiten, auf dem Menschen verschiedener Rassen und Religionen gemeinsam friedlich zusammen leben können.
Die Menschen in Ramle bitten Sie sehr herzlich um Ihre ideelle und finanzielle Unterstützung, damit das Kindergartenprojekt Wirklichkeit werden kann.

Setzen Sie ein Zeichen „als Senfkorn der Hoffnung“ für eine friedliche Zukunft aller Menschen und Religionen in Ramle im „Heiligen Land“.
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